Krisengesellschaft: von Gendern bis klimaneutral

Inhaltsverzeichnis

Gehen wir klimaneutral, Alter*innen

Mein Shampoo ist klimaneutral. Das Katzenfutter: klimaneutral. Das Papier für „intime Geschäfte und einsame Stunden im stillen Örtchen“: klimaneutral. Das Katzenstreu: Klimaneutral. Bäume: nicht klimaneutral, wegen ihres CO2-Ausstoßes. Die Luft zum Atmen: nicht klimaneutral, wegen ihres CO2-Gehalts. Gott hat alles falsch gemacht. Der Mensch weiß es (wieder einmal) besser!

Märchen aus dem deutschen Landen

Es war einmal eine Glashalbkugel Mitten in der Hauptstadt eines Vorzeigelandes. Die Glashalbkugel war voll mit Landesgenies gewählt von der Hand des treuen Volkes. Des Vorzeigelandes Lebensaufgabe, die vor allem von den Landesgenies in der Glashalbkugel sehr Ernst genommen wurde, bestand in der Rettung ihres Planeten. Mit Wahlsprüchen wie „Wer den Planeten retten will, fängt mit diesem Kontinent an“ (Anna-Lena Baerbock, die gemeinsam mit dir das neue Europa zerstören bauen will. Aus dem grünen Wahlplakat) gingen sie mit einem sagenhaften Beispiel voran. Ihr einziger Plan für die Rettung des Planeten war die Zerstörung des eigenen Landes.

Doppelmoral und Ratlosigkeit waren die Grundlagen ihrer Politik. So spielten sie einerseits der Welt die Mutter Teresa vor, indem sie die Grenzen öffneten und uneingeschränkt Flüchtlinge aufnahmen, ohne aber ein stabiles oder gar irgendein Integrationsprogramm und einen Plan zu haben. Hinter den Kulissen aber rüsteten sie Kriegsgebiete aus, machten sich eine goldene Nase daraus, verantworteten den Tod tausender Menschen und zerstörten die Länder der Flüchtlinge, die sie später „bedingungslos“ empfingen.

Ihre Politik war ein reiner Widerspruch in sich – wenn nicht eine reine Katastrophe. Einerseits boxten sie eine Frauenquote durch, um mehr Frauen in den Führungspositionen zu stationieren. Auf der anderen Seite entwarfen sie Gesetze, die Männer berechtigten, durch die Frauenquote an die Führungspositionen zu kommen. Niemand wurde so richtig schlau aus ihren politischen Entwürfen und Plänen, nicht einmal sie selbst. Niemand durfte dieses Thema ansprechen, ohne dabei Kopf und Kragen zu riskieren.

Wenn eine Frau sich über diese Gesetze beschwerte und sagte: „Ich finde es nicht in Ordnung, dass ein Mann die Quote in Anspruch nimmt, die für MICH gedacht ist, um an die Position zu kommen, die für MICH gedacht ist“, wurde sie als „Transphob“ bezeichnet und in einen Recht-Eck gestellt. So stand sie stets in der rechten Ecke, egal wo und wie sie sich positionierte.

In Sachen „Gleichberechtigung der Geschlechter“

gingen sie also mit einem sagenhaften Beispiel voran. Dabei lautete ihr Motto: „Gleichberechtigung ist, wenn eine Frau für denselben Gehalt genau so schlecht arbeitet wie ein Mann.“ Zielstrebig nährten sie sich diesem Ziel an: Erst mit einer Kanzlerin an der Spitze der Macht. Dann mit einer Verteidigungsministerin in High Heels in den Kriegsgebieten und eine Innenministerin mit einer „One-Love-Binde“ in einem islamischen Land, die gleichzeitig den Islam in Deutschland zu integrieren meinte. Und zum Schluss mit einer falsch programmierten automatischen Textkorrektur an der Front der feministischen Außenpolitik. Somit standen sie auf dem Platz eins der (ge)schlecht-gleichberechtigten Länder der Welt.

Die Herrscher des Vorzeigelandes, die hochkarätigen Landesgenies, hatten ein vielversprechendes Rettungspaket zum Erreichen ihres Zieles: Die Rettung des Planeten. Nachdem sie das eigene Land mit Vollgas gegen die Wand gefahren hatten, wollten sie nun mit Waffen- und Rüstungslieferungen und E-Panzern in den Kriegsgebieten, gendernd und klimaneutral Frieden stiften und aus dem Krisenplaneten einen besseren Ort zum Leben machen. Für ihr Volk, für die Kinder – die Zukunft des Planeten – und vor allem aber für sich selbst und ihre eigene Tasche.

Das Klima war quasi das goldene Kalb, das sie anbeteten und dem sie alles opferten, was nicht auf drei auf den Bäumen war. Als hätte die Welt keine anderen Sorgen, wie; wachsende Armut in der Gesellschaft. Vorne und hinten nicht ausreichende Rente und Altersfürsorge. Steigende Arbeitslosigkeitsrate. Das schleichende Verschwinden der Mittelschicht. Gesellschaftliche Spaltung. Der rasante Aufstieg der Depressionen und psychischen Krankheiten – vor allem bei Kindern. Die erhöhte Kriminalitätsrate und vieles mehr. Nein, nein! So etwas kannten sie nicht in diesem Vorzeigeland.

Mit allen diesen gesellschaftlichen Problemen und mehr hatte das Vorzeigeland nichts am Hut

Alle erdenklichen Probleme waren in diesem Land bereits bewältigt, außer Gendern und Klimaneutralität. Doch das bekamen sie mit Links hin. Mit „der/die/das“ vor jedem Begriff, „:innen“ am Ende des Liedes sorgten sie für Gleichberechtigung unter bestehenden 72 Geschlechter, während sie mit Elektroautos, Elektrofahrrädern, Solarzellen und Windrädern das Klima neutralisierten. 

Des Vorzeigelandes Bewohner lebten daher alle in Friede und Freude und backten in ihrer Freizeit Eierkuchen für Flüchtlinge. Daher mussten des Vorzeigelandes Herrscher, die hochkarätigen Landesgenies in der Glashalbkugel Mitten in der Hauptstadt, sich nicht um ihr eigenes Land, dessen Bevölkerung und deren Probleme kümmern. So hatten sie die Möglichkeit und viel mehr Zeit, die Probleme in anderen Ländern zu beseitigen.

Da dieses Vorzeigeland so reich war, dass man meinen könnte, jedes Huhn des Landes lege morgens zehn goldene Eier, und die Landesbewohner defäkieren Geld, entschädigte das Vorzeigeland z.B. die alten Kolonien oder bastelte Rettungspakete für armen Länder – aus dem defäkierten Geld der Landesbewohner. Die goldenen Eier dagegen verwendeten sie zum Backen des besagten Eierkuchens. So nahm die Geschichte ihren Lauf. Doch bis zum Frieden war ein sehr langer, steiniger Weg …

Was geschah vor dem Eierkuchen?

Als ich vor zweiundzwanzig Jahren nach Deutschland kam, hatte ich große Probleme mit der deutschen Sprache. An ein Ereignis erinnere ich mich noch lebhaft. Ich verließ das Haus mit dem Ziel, im naheliegenden Supermarkt – zwei Gehminuten von der Haustür entfernt – ein paar Pilze zu besorgen. Auf dieses spannende Ereignis hatte ich mich – als alte Streberin, die ich bin – Stunden lang vorbereitet. Hierfür hatte ich mich erkundigt, mit welchen Nomen und Pronomen das beliebte Gemüse in Deutschland angesprochen wird. Auf dem Weg zum Supermarkt wiederholte ich das Gelernte innerlich wie ein Mantra: „Pilze, Pilze, Pilze, Champignons, Pilze, Pilze, Champignons“, nur damit ich beim Eintritt des Ladens von der Alzheimer heimgesucht werde! Und da stand ich mit einem Kopf so leer wie ein Stück unbeschriebenes Papier vor einer großen Lebensgefahr oder Lebenskrise, die nicht nur mich betraf, sondern gleich eine sechsköpfige Familie.

Sara!“, rief ich also laut in mir, „Du musst dich jetzt zusammenreißen, sonst wird deine ganze Familie verhungern. Das Leben von sechs Menschen liegt in deinen Händen!“ Wie sagt man so schön „Not macht erfinderisch“. So packte ich meinen ganzen Mut zusammen, lief zu einer Angestellte und bat sie um einen Stift und ein Stück Papier. Der Tag war gerettet! Zackig kritzelte ich irgendetwas auf dem Papier, was die gescheite Frau sofort als „Pilze“ übersetzte. Auf diesem Weg wurde ich zur Heldin der Familie. Auch wenn die Familie von meiner Heldentat nie erfahren hat. Aber ich bin ja bescheiden! (Kennt ihr sie, diese „bescheidene“ Menschen, die immer wieder betonen müssen, wie „bescheiden“ sie seien?)

Heute, zweiundzwanzig Jahre später

man mag es nicht glauben – arbeite ich, gewesene Analphabetin, als Schriftstellerin und hab sogar ein Buch geschrieben. Okay! Lassen wir das. Ich will ja nicht angeben. Das ist eine dieser rührende Geschichten: Von Tellerwäscher zu Millionär. So knapp sind Arbeitskräfte in Deutschland, dass Ausländer*innen, gewesene Analphabet*innen, Schriftsteller*innen werden dürfen!

Achtung! Ironie! Das musst du heutzutage überall dazu sagen, falls du den groben Fehler machst, dich überhaupt irgendeiner Art der Ironie anzunähern. Du darfst dich ja mittlerweile nicht einmal über dich selbst lustig machen. In Zeiten der großen Krisen, in denen es so regelrecht vor Krisen wimmelt, und Krisen-Hopping (Krisen-Hüpfen) zu einem neuen Kult wurde, müssen wir auf alles gefasst sein. Wenn schon Holocaust-Überlebende wegen angeblicher Holocaustleugnung verfolgt werden, gibt es keine Garantie dafür, dass Ausländer*innen/außen nicht wegen Ausländerfeindlichkeit verfolgt werden. Und wenn das goldene Deutsche Heftchen einmal weg ist und damit auch die Krone, und die arme Ausländer*innen wegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus abgeschoben wird, dann hat sie – also in diesem Fall „ich“ – kaum noch Überlebenschancen. Oder glaubt ihr ernsthaft, die iranische Regierung würde einer verfluchten, verfolgten Deutschen Rassist*innen Asyl gewähren? Das Eis ist sehr dünn und Achtung ist angesagt.

Von Gendern halte ich auch nix

Null, nada, cero, zero, absolut nix! Also noch weniger als GAR NIX! Minus! Aber das darf niemand erfahren. Daher gendere ich fleißig. Sonst könnte ich den Eindruck erwecken, ich sei eine Frauenfeind*innen und wolle Frau*innen diskriminieren. Oder jemand kommt auf die Idee, mich bei Amadeu Antonio wegen Antifeminismus zu melden. Wie damals im Kindergarten. „Hallo! Die hat in die Nase gepopelt. I´ hab´s gesehen!“

Wenn ich etwas mache, dann richtig. Ich mache keine halbe Sachen. Ich bin das, was der Volksmund „päpstlicher als Papst*innen“ nennen würde. So gendere ich immer in Plural, auch wenn ich nur zu einer Person spreche. Denn … man weiß ja auf dem ersten Blick und oft auch auf dem zweiten und dritten und vierten und hundertsten usw. nicht, wie viele Menschen verschiedener Geschlechter und Herkünfte in einem einzigen Menschen leben. Das gibt’s! An manchen Tagen bin ich fünf, an anderen fünfunddreißig.

(Das ist mein Bonus. Denn wegen dieser schwierigen Konstellation in meinem Inneren kann mich auch keiner kriegen. Niemand weiß, welcher der vielen in mir gerade diesen Artikel schreibt – auch ich nicht. Wenn der Amadeu Antonio mit der Sprachpolizei also vor der Tür steht, ist derjenige, der gerade schreibt, zufällig nicht zuhause.)

Schlimm sind aber die Tage, an denen ich irgendwie drei oder vier Frau*innen in mir habe, oder oft reichen auch nur zwei. Da ist was los!

Das darf ich ja niemandem erzählen,

ohne mich dabei strafbar zu machen. Zickenterror pur! Wie in einem bösen Alptraum. Da zickt eine rum: „Nä! Ich mag den roten Pulli nicht“, und kaum greife ich nach dem Grünen, schon schreit die andere: „Diese Farbe ist mir zu politisch! Ich will unparteiisch bleiben.“ Und blau darf ich nicht einmal anrühren, sonst hab ich den Salat. Es wird geschrien und rumgemotzt, durcheinander, miteinander, nacheinander. Auf blau reagieren sie alle gleich allergisch: „Willst du, dass alle glauben, ich sei eine rechtsradikale Nazi*innen? Unparteiisch bleiben!“ Ich sag´s euch: eine Frau alleine ist ja schon stressig genug. Aber mehrere gleichzeitig in so einem engen Raum, wie dem menschlichen Körper, zusammengepresst unterbringen zu müssen, ist echt eine große Herausforderung. So etwas wünsche ich niemandem.

Um den inneren Konflikt so klein wie möglich zu halten, spreche ich also auch zu mir selbst immer in Plural: „Na? Was machen wir Hübschen heute Schönes?“ Ich will ja niemanden diskriminieren, auch mich selbst nicht. Das wäre äußerst respektlos. Und Respekt fängt mit uns selbst an. Wer sich selbst respektiert, respektiert auch seine Mitmenschen. Das weiß doch jeder. So etwas wird einem im Kindergarten beigebracht.

Okay! Das Gendern ist echt ätzend, nicht nur für mich als Autor*innen, sondern auch für Leser*innen, also lass ich den Quatsch lieber*innen. Man verzeihe mir den Sarkasmus. Über dieses Thema kann ich keine ernsthaften Worte verlieren. Ich hab´s schon öfters versucht.

Oops! Amadeu Antonio klingelt!

Unter diesen ganzen Verboten und Geboten leidet vor allem die Satire

Experten vermuten, über 90% aller Deutsche lebt weit unter der Humorlosigkeit-Linie. Das ist ein Armutszeugnis für so ein sonst reiches Land! Studien zeugen von den verheerenden Folgen des so genannten „Long-Nicht-Mehr-Gelacht-Syndroms“ (LNMGS)! Dabei ist das Lachen doch so gesund.

Ein persisches Sprichwort besagt: „Das Lachen ist die Kur aller unheilbaren Krankheiten.“

Und gerade in schwierigen Zeiten ist es so wichtig, Dinge mit einer großen Prise Humor zu nehmen. Manchmal, wenn ich betrübt bin oder schlecht gelaunt, setze ich mich hin und schreibe etwas Witziges. Früher las ich gerne Satire, heute kann ich Satire und Ernst nicht mehr auseinanderhalten. Also kritzle ich selber etwas zusammen. Das Gekritzel muss nicht unbedingt einen Sinn ergeben und kann nur „Blah-Blah“ sein, doch wenn es mich zum Lachen bringt, merke ich, wie sich ein Knoten in mir löst, und mich von der Tristesse befreit. Also, lach doch mal!

Aber warum erzähle ich all diese wesentlichen, hochinteressanten Dinge? Nicht etwa aus Wichtigtuerei und Angeberei, dass jetzt die Welt weiß, was für eine große Heldin ich bin, die ihre sechsköpfige Familie vor Verhungern bewahrt hatte. Was die Welt von mir denkt, ist mir eh egal. Ich bin ja bescheiden. Das alles erzähle ich aus einem ganz anderen Grund, nämlich: ich will damit sagen, auch wenn es Zeiten gegeben hatte, in denen ich die deutsche Sprache nur Bahnhof oder weniger verstand, doch hatte es nie Zeiten gegeben, in denen ich die deutsche Sprache noch weniger verstand, als jetzt! Ja! Ich bin immer gut für eine Überraschung.

Ständig begegnen mir Begriffe im Alltag, die großes Staunen bei mir auslösen

Selten war ich von einer Sprache so verwirrt wie jetzt. Wenn ich einen Blick über das werfe, was ich bis hier geschrieben habe, trifft mich der Schlag! Zum niederschreiben meiner Schriftstücke, wie dieses, verwende ich ein bescheidenes Schreibprogramm ohne Schnick-Schnack, aber mit einer automatischen Prüfung der Rechtschreibung. Die Begriffe „Alter*innen“, „Ausländer*innen/außen“, „lieber*innen“, „Frau*innen“, „Nazi*innen“ werden einfach durchgewunken! Selbst bei dem Begriff „Papst*innen“ drückt das Programm ein großes Auge zu. Nennt mich altmodisch oder spießig, aber nach meinem alten Wissensstand wäre „Päpstinnen“ der Plural des weiblichen Papstes. Aber gut! Ich halte nichts von Updates. Deswegen habe ich mein integriertes Windows seit Längerem nicht mehr auf den aktuellen Stand gebracht.

Was soll denn überhaupt „Alter*innen“ bedeuten? „Alter“ – „Alte“, oder sagt man seit neulich: „Gehen wir Rewe, Du Alter*innen?“ In dieser Angelegenheit müsste ich mich von einem ausländischen Mitbürger mit Migrationshintergrund beraten lassen. Doppelt hält besser, deswegen sage ich ab jetzt immer: „Ausländische Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund*innen“, für den Fall, dass jemand einen der beiden Begriffen nicht kennt. Wir leben ja mittlerweile in einem „Melting-Pot“ („Schmelztiegel“.) Und Deutsch ist eine schwere Sprache. Ich hadere nach 22 Jahren noch damit. Selbst die Politiker*innen haben damit große Probleme. Ich sag´ nur „Insolvenz“ und „Ostkokaine“. Mehr darf ich nicht verraten. Das könnte mir den klugen Haupt kosten.

Zurück zu meinem Schreibprogramm

Die Begriffe „Gendern“, „Krisen-Hopping“, „nix“, „nada“, „cero“, „zero“, „Melting-Pot“, „Schnick-Schnack“ und „Ostkokaine“ mag das schlaue Programm nicht. Sie werden alle rot unterstrichen. Gut! Bei „Gendern“ hab´ ich Verständnis. Das ist ein Begriff mit Migrationshintergrund aber ohne gültige Papiere. Vielleicht sollte ich es mit „Dschendern“ probieren? Klappt nicht. Auch diese Version wird nicht akzeptiert. Aber „Ostkokaine“ ist doch ein reinrassiges, „emonotionales“ Wort und aktuell total in. Das ist feministische Außenpolitik, die ihre Kinder zum Kindergarten springt.

Gut! Lassen wir die Weibergeschichten. Kommen wir zu den wesentlichen Dingen. Mein absolutes Lieblingswort aus Neudeutsch ist „Klimaneutral“! Das hört sich so beruhigend an. Es hat was Neutralisierendes. Ich hab´ daraus ein Mantra gemacht, das ich Nachts meinen Katzen und den Kindern in meinem Inneren vorlese:

Schlaf, Kindlein, schlaf,
Am Himmel ziehn die Schaf,
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
Der Mond, der ist das Schäferlein,
Schlaf, Kindlein, schlaf!

Es trauern Berg und Tal,

wir gehn Klimaneutral!“

Wenn Kindern schon so ein schlechtes, falsches und niveauloses Deutsch beigebracht wird,

was wollen wir denn von den Politikern erwarten? „Am Himmel ziehn die Schaf“? Euer Ernst jetzt? Wie soll ein kleines Kind so etwas verdauen können? Erstens heißt es „ziehen“ und nicht „ziehn“, zweitens heißt es „das Schaf“ und nicht „die Schaf“. Dieses Lied kann nur von einem Ausländer niedergeschrieben sein! (Hab ich jetzt jemanden verletzt? Die Ausländer*innen?) Wenn, dann die Schäf*innen. Oder hat das Schaf das Selbstbestimmungsgesetz in Anspruch genommen? Wer zieht am Himmel die Schaf, und warum macht er das? Was hat ein Schaf überhaupt im Himmel zu suchen? Wer hat es dahin gebracht?

Dass es so viele psychische Krankheiten gibt und so viel Desorientierung in der Gesellschaft wundert mich wenig. Die armen Kinder werden ja schon in so einem jungen Alter mit Informationen regelrecht beworfen, die sie gar nicht verarbeiten können mit ihrem kleinen, winzigen Hirnchen. (Haben Kinder eigentlich schon ein Gehirn?) Das Schaf, der Schaf und die Schaf. Und dann die Aufklärung darüber, wie das Schaf und die Schaf auf einem mühsamen, langen Weg lauter kleine Schäfchen – diese CO2-Maschinen – herstellen. Lauter solche nutzlosen Dinge, die ein Kind doch gar nicht zu wissen braucht. Der Quatsch wird dann „Sexualerziehung in Kitas“ genannt. Kein Wunder, dass sie völlig gaga werden, wenn sie erwachsen sind – falls sie erwachsen werden. Auch das darf man mittlerweile selbst bestimmen. Nicht „man“, sondern „das Kind“.

Wundert sich da noch jemand über den viel zitierten „Klimawandel“?

Die Schafe ziehen am Himmel, oder irgendjemand zieht die Schafe durch den Himmel? Die Überprüfungen zu diesem Sachverhalt sind noch nicht abgeschlossen worden. Die Schaf-Himmel-Experten arbeiten pausenlos daran. Die Sterne sind zu Lämmer geworden und der Mond ist das Schäferlein! (Es hört sich nach einer Horrorgeschichte an!) Das Ganze hat so einen Ausmaß genommen, dass selbst Berg und Tal trauen! Dass dieses Lied nur „Klimaneutral“ enden könnte, ist selbsterklärend. Dass wir noch am Leben sind, grenzt ja schon an einem Wunder. Wisst ihr, wie viel CO2 diese egoistische Schaf- und Lammherde, die sich aus purer Langweile illegal im Himmel eingenistet hat und am Himmelzelt klebt, im Himmel ausstoßt, direkt am Tatort der Klimakrise? Nachdem sie die Erde bereits völlig zerstört hatte – ganze Weiden ausgefressen, richtig kräftig Dampf ausgelassen und in unsere sonst CO2-freie Luft ausgestoßen.

Und wir müssen es hier ausbaden. Ganze Wälder abhlozen, damit Windräder eingepflanzt werden. Weiden und Felder mit Samen von Solaranlagen befruchten, damit wir zu Thanksgiving die erneuerbare Energie aus den Zitzen der Solarzellen melken können. Das lässt sich so einfach sagen, aber dahinter steckt harte Arbeit! Nur wegen einer Herde lebensmüder, illegaler Auswanderer. Und der Mond sollte gefällig seinen Größenwahn überwinden und aufhören, den Schäfer zu spielen. Er ist für was ganz anders geschaffen worden. Das hat man davon, wenn Menschen, oder Tiere oder Planeten oder andere Wesen (ich will ja niemanden diskriminieren) sich in eigenen Fähigkeiten maßlos überschätzen und, von Größenwahn getrieben, meinen, sich für „Dinge“ zu bewerben oder für „Dinge“ zu kandidieren, die sie absolut bis gar nicht beherrschen.

Doch die Geschichte geht weiter …

Dann sagt man dem Mond: Du, Mond! Du kannst zwar nicht selbst bestimmen, ob du frische Luft atmen willst oder nicht, weil wir gerade eine Pandemie haben, aber … dank dem neuen Selbstbestimmungsgesetz darfst du ab sofort entscheiden, ob du ein Mond oder ein Schäfer sein willst, oder gar die Sonne. Selbstbestimmung ist uns sehr wichtig. Denn die Würde des Menschen ist unantastbar. Oder, wenn du nach tiefen Überlegungen zum Schluss kommen solltest, dass du dich weder als Mond, noch als Schäfer noch als Sonne wiedererkennst, sondern als Bundesabgeordnete des deutschen Bundestags, dann stehen dir ebenfalls da alle Türe offen. Du hast schon großes Potential. Dadurch, dass du eine dunkle und eine helle Seite hast, bist du gut integriert, und dir kann wirklich niemand Rassismus vorwerfen.

Aber viel wichtiger ist, dass man nur deine helle Seite sehen kann. Die dunkle muss vertuscht werden, damit du im Bundestag sitzen darfst. Du musstest nur die neue deutsche Sprache beherrschen. Die alte Version ist schon abgelaufen.

Solltest du jedoch nach einem Jahr Abgeordnete-Leben beschließen, dir sei ein wenig langweilig und du wolltest lieber ein bisschen Abwechselung haben und Sonne spielen, dann kannst du dir von dem Geld, das du ein Jahr lang abkassiert hast, eine teure Villa kaufen und dich von allem zurückziehen und ruhig die Sonne spielen. Und wieder nach einem Jahr darfst du dich neu orientieren.

Heutzutage ist wirklich schwer, sich zu entscheiden. Der globale Ambivalenz-Wandel, die Palette an Angeboten auf dem Mark! Es ist wichtig für eine Demokratie, dass es eine große Auswahl an selben Dingen gibt, die leicht unterschiedlich aussehen, aber total unterschiedlich vermarktet werden, so dass die Verbraucher glauben, es seien total unterschiedliche Dinge. Davon lebt der Kapitalismus.

Das Selbstbestimmungsgesetz kommt aus der Natur

Da staunt ihr, was? Und ich bin zutiefst enttäuscht, dass der von sich völlig überzeugte Mensch erst jetzt auf die Idee kommt, diesen Naturaspekt in seinem gesellschaftlichen Leben zu integrieren. Der Mensch hinkt immer der Natur hinterher und bildet sich dabei ein, die Krone der Schöpfung zu sein. Von wegen! Es gibt, zum Beispiel, Trans-Fische. Ja, da staunt ihr wieder, was? Selbst Fische sind besser und weiter entwickelt als so manche Menschen. Cirrhilabrus finifenmaa heißt der/die/das glückselige Trans-Fisch*innen aus den Malediven. (Ich werde bald verrückt! Auch „Fisch*innen“ wird vom Schreibprogramm durchgewunken!) Fische sind sehr tolerant. Viel toleranter als die meisten Menschen und viel mutiger. Der/die/das Cirrhilabrus finifenmaa hat allen Transphobs und Transleugnern – insbesondere aber Alice Schwarzer – den richtigen Finger gezeigt.

„Ich lass mir doch von Alice Schwarzer nicht vorschreiben, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Wer ist denn überhaupt diese Alice Schwarzer? Die hat mir nix zu sagen“, soll er gesagt haben. Das nenne ich „konsequent“!

Endlich traut sich jemand, Alice Schwarzer die Meinung direkt ins Gesicht zu sagen,

ohne sich dabei als ein Feind des Feminismus zu enttarnen. Diese Frau ist unmöglich! Sie ist der Schnittpunkt von Rassismus und Sexismus! Ein Fall für Amadeu Antonio. Eine weiße Frau, die sich „Schwarzer“ nennt! Kulturelle Aneignung, fällt mir nur dazu ein. Und gerade sie will uns glaubhaft machen, für Feminismus und Frieden zu kämpfen. Dabei sorgt alleine ihr Name für Unfriede. Wenn überhaupt, dann „Schwarzer*innen“. Das muss ich, als Antifeminist, nicht einer Feministin erklären. Und gerade sie will uns das A und O des Feminismus beibringen. Diese Doppelmoral! Wasser predigen und Wein trinken. Das können die Menschen gut.

Ach, was?! Ich habe nichts gegen Alice Schwarzer. Um Gottes Willen! Wie sollte ich denn auch? Ich kann nur etwas gegen die Menschen, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe. Ich zitiere nur den Trans-Fisch.

So rebellisch kann ein kleiner, winziger Fisch sein

Wer es nicht glaubt, kann sich hier ein eigenes Bild davon machen. Ich sag immer: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ Vor allem heutzutage, wo man ja kaum jemandem mehr vertrauen kann. Es wird viel erzählt unter dem Himmelzelt, wenn der Tag lang ist. Daher meine persönliche Empfehlung: „Vertrauen Sie nur den offiziellen Meldungen!“

Und dann erzählt man dem Mond weiter: Und lass dir alle Zeit der Welt für die Entscheidung über deine Identität, denn niemand darf dich drängeln. Es sei denn, wir werden wieder von einer Pandemie heimgesucht, was sehr wahrscheinlich ist. Denn die neuen Viren werden schon in Gates B des seit 2012 bereits verschmolzenen Nordpols hergestellt. Dann müsstest du dich sofort und unverzüglich impfen lassen. Für die Impfentscheidung darfst du dir keine Zeit lassen, . Vor allem dann, wenn du auf deiner Selbstentdeckungsreise zum Schluss kommst, du gehörst im Bundestag. Denn der heilige deutsche Bundestag darf auf gar keinen Fall kontaminiert werden – das sind seltene, vom Aussterben bedrohten, gescheiten Exemplare der Schöpfung, fast alle der Risikogruppe angehörend. Sollten sie aussterben, wird das deutsche Volk untergehen und verloren sein, denn die gute, deutsche Führung würde ja dann die Radieschen von unten schauen.

Und dann wird Deutschland von Russland aufgefressen

und alle Menschen im deutschen Landen müssten russisch lernen. Nun, russisch soll noch herausfordernder sein, als deutsch. Da versteht ja wirklich niemand ein Wort von. (Habt ihr mal Putin reden gehört? Habt ihr ihn verstanden?) Das dürfen wir den ausländischen Mitbürgern mit Migrationshintergrund nicht antun. Sie kämpfen ja bereits mit Deutsch.

Währenddessen hört der Mond geduldig zu und versucht, das Gehörte irgendwie zu verarbeiten und zu verdauen. Dann geht die Geschichte vom Pferd weiter: Aber wenn es nicht um die Impfung geht, darfst du dir bei allem richtig viel Zeit lassen. Sich-Zeit-Lassen kannst du nicht früh genug lernen, wenn du dir einen Platz im Bundestag sichern willst. Das ist die einzige Voraussetzung, die du für diesen Job brauchst. Und wenn du noch mehr Zeit brauchst, um deine Identitätskrise (hier wieder „Krise“) zu überwinden und selbst-bestimmend zu entscheiden, was du nun bist und als was du dich identifizierst, dann stellen wir dir Ad-Blockers zur Verfügung – Nä, Sorry! Werbungen sind ja legal, die sollten nicht blockiert werden. Wartet! Ich hab´s! Pubertätsblocker! Pubertät ist nicht so ganz koscher und legal und darf nach Bedarf blockiert werden.

Zu meinen Pubertätszeiten gab es keine solchen Luxusgüter

in dem Drittweltland, in dem ich geboren war. Ich musste pubertieren. Ob ich es wollte oder nicht, fragte mich niemand. Das ist halt das Los der Menschen, die unter einer Diktatur leben. Nichts darf hinterfragt werden. Die Maßnahmen gelten und niemand darf sie in Frage stellen. Sonst ist er ein Diktaturleugner und landet im Knast – wenn er Glück hat. Wenn er Pech hat, landet er unter der Erde. Die Gesetze in einer Diktatur … (warum heißt es eigentlich die Diktatur? Das ist doch frauenfeindlich. Es sollte die Diktatur*innen heißen. Oder ist es sogar männerfeindlich? Ich meine, alle Diktatoren der Welt sind männlich, bis auf die Ausnahme von einem: die/der ehemalige deutsche Bundeskanzler*innen. Sie hat wohl ein paar Pubertätsblocker zu viel geschluckt. Bei dem/der lässt sich das Geschlecht bis heute nicht eindeutig bestimmen. Die Wissenschaft verfügt noch über keine passenden Methoden. Habe ich jetzt schon wieder jemanden beleidigt? Die Wissenschaft vielleicht?)

ja, in einer Diktatur sind Gesetze, Maßnahmen und Vorschriften wie die Zehn Gebote. Hätte Moses sich damals quergestellt und quergedacht und so blöde Fragen gestellt wie „Hä? Warum darf ich nicht lügen? Ich lass mir den Mund nicht verbieten! Die Politiker lügen doch auch die ganze Zeit!“, oder „Wer will mir verbieten, zu töten? Ich mach, was ich will! Die Politiker töten doch auch die ganze Zeit.“, oder „Wer bist du denn überhaupt, um mir vorzuschreiben, dass ich nicht stehlen sollte? Die Politiker stehlen doch auch die ganze Zeit“, wäre er ein Kopf kürzer gewesen. Nur weil den Politikern etwas erlaubt ist, was dem Rest der Gesellschaft verboten bleibt, muss man doch nicht gleich so einen Aufstand machen. Querdenken und sich querstellen. Man darf sich halt Gott nicht gleichstellen. Moses war smart. Er hat die Zehn Gebote nicht hinterfragt, sondern nur aufgeschrieben, wie es ihm geheißen. Sei also wie Moses.

Hätte Moses sich gegen Gottes Wort gesetzt,

und wäre er daraufhin geköpft, hätte es viele Völkermorde nicht mehr gegeben, die die Erde nach ihm heimsuchten. Ist klar, oder? Ohne Moses hätte es auch keine … Oh! Die rote Lampe im meinem Kopf bimmelt. Dieses Wort darf ich auch nicht aussprechen, ohne mich dabei strafbar zu machen. Und Amadeu Antonio steht wieder auf der Matte. Antisemitismus ist sehr gefährlich und er bereitet mir große Sorgen. Meine Beobachtungen zeigen, jeder zweiter Mensch in Deutschland ist ein Antisemit. Ja! Also, jetzt nicht „Antisemit“ im klassischen Sinne, sondern Antisemit. Dabei ist es mittlerweile gar nicht so einfach, zu erkennen, wer ein Antisemit und wer ein Prosemit ist. Wer jetzt sagt: „Antisemiten sind doch die Gegner des Judentums oder Juden-Hasser“, hat sich das Leben viel zu einfach gemacht. Lasst mich es so erklären …  Es gibt ein persisches Sprichwort, das besagt:

Alle Walnüsse sind rund. Aber nicht alles, was rund ist, ist eine Walnuss“.

Leuchtet es ein?

Also alle Juden-Hasser sind Antisemiten, aber nicht jeder Antisemit ist ein Juden-Hasser. Heutzutage kannst du auch ein Antisemit sein, ohne überhaupt einmal irgendetwas über Juden gesagt zu haben. Ich weiß, das ist hochkomplex und schwer nachzuvollziehen. Ich würde es ja so gerne weiter erläutern, aber das kann ich mit meinem bisherigen Wissensstand nicht. Dafür müsste ich erst in Erfahrung bringen, wer diese „Semiten“ genau sind, um erklären zu können, welcher Typus Mensch gegen sie ist. Das ist ein sehr heißes Thema, woran man sich schwer verbrennen könnte. Ein Thema, das viel heißer gegessen wird, als es gekocht wird. Verbrennungen bis zum vierten oder fünften Grads, so ein bisschen wie es bei Hexen der Fall war. Deswegen vergisst man es am Besten, bevor man überhaupt angefangen hatte, daran zu denken. Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht. Habe ich was gesagt? Ich kann mich nicht erinnern.

Zurück zu den alten Zeiten

Nicht pubertieren war also keine Option für mich damals. „Du wirst pubertieren, ob du willst oder nicht. Diese Maßnahmen dürfen nicht hinterfragt werden“, sagte man mir. So redet man in einer Diktatur, sagen die Diktaturexpert*innen. So schwer waren die Umstände damals. Das können sich die verwöhnten, jungen Leute von heute ja gar nicht mehr vorstellen. Und weil sie sonst keine Action oder sonstigen Sorgen in ihrem Alltag haben … – klar! Sie müssen ja nicht Mitten eines Schlachtfeldes von fallenden Bomben wegrennen und in kalten, feuchten Bunkern auf dem Boden schlafen. Auch müssen sie nicht Meilen durch die trockene Wüste wandern, um zwei Tassen braun-gelbe Brühe aus dem Erdinneren zum Trinken zu melken. Sie müssen ja gar nicht mehr überleben. Sie vegetieren nur noch vor sich hin, diese Vegetarier! Es wird kein Testosteron mehr ausgeschüttelt – dieser toxische Männlichkeit-Hormon – und dank den Pubertätsblockern vorerst auch keine weiteren Hormonen.

Da ist tote Hose

So ein Zustand auf längerer Zeit sorgt natürlich für Langweile. Und ich meine, die armen, jungen Menschen von heute! Was haben sie denn noch für eine Freude am Leben? Alles, was uns früher Spaß machte, ist jetzt verboten: Im Dreck wühlen (Krankheitserreger). Bei Nachbarn oder wildfremden Menschen klingeln und wegrennen. Schlechte, geschmacklose Frauenwitze erzählen und sich dabei zur Kugel lachen (ist jetzt sexistisch). Cowboy und Indianer spielen (ist jetzt auch diskriminierend). Zigeunerschnitzel Essen. Einen Furzkissen auf dem Lehrerstuhl platzieren. Die Passanten auf der Straße mit Steinen bewerfen. Männliche Geschlechtsorgane an die Wand malen.

Den Teufel an die Wand zu malen, ist dagegen nicht nur weiterhin erlaubt, sondern auch sehr angesagt und hoch angesehen. So wird es mit großer künstlerischen Begabung ausgeübt und täglich in den diversen Museen weltweit ausgestellt. Wie z.B. im deutschen Bundestag und in den Medien.

Sonst hat man den jungen Menschen von heute alles weggenommen, was einem Spaß machen könnte.

Dadurch ist eine große Lücke voller Langeweile entstanden

Ein schwarzes Loch, das sie von innen auffrisst! Und wie wir es bereits wissen, macht Not erfinderisch. So bleiben sie aus purer Langeweile an Straßen und Gegenständen haften. Das kann ich sehr gut verstehen. Langweile macht einen richtig schwer, und die Erdanziehungskraft schlägt gnadenlos zu. Kein Verständnis habe ich dagegen für diese intoleranten Menschen, die sich über die jungen Leuten so aufregen. Sie hupen sie an, während sie doch nur auf der Straße sitzen und spielen oder sich laut unterhalten. Die tun doch niemandem etwas. Manche Autofahrer werden sogar aggressiv. Sie schimpfen mit den jungen Menschen, werden handgreiflich und versuchen, sie von der Straße zu sammeln, was in den meisten Fällen nicht klappt, da die Generation Z oft von lauter Langeweile regelrecht im Boden versunken ist. „Shit happens!“

Wo sind wir eigentlich gelandet? Das ist ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Nur weil irgendwelche egoistischen Menschen mit klimatötenden Verbraucher zur Arbeit fahren oder Kranke abholen wollen, dürfen Kindern nicht mehr auf der Straße spielen. Dabei gehören die Straßen doch uns allen gleichermaßen. Das ist das Problem mit Narzissten. Alles dreht sich immer nur um sie selbst.

Geh von der Straße runter! I´ muss zur Arbeit fahren.“

Hau ab und mach die Kreuzung frei! I´ muss zu einer Unfallstelle mit schwer verletzten Personen in Lebensgefahr fahren!“

Hallo! Heutzutage hat doch jeder ein Handy. Ruf doch die schwer Verletzten an und sag ihnen, dass du im Stau steckst und sie erst in sechs Stunden abholen kannst. Was ist denn schon dabei? Geduld ist eine Tugend.

Ihr RAF-Terroristen! Macht die Straße frei! I´ muss meine Kinder zur Schule fahren!“

Chill doch mal! Schule macht doch eh nur dumm! Die letzte Generation ist auch in die Schule gegangen, und das ist, was aus ihr geworden ist. Da klingeln doch alle Alarmglocken.

Anderseits, wenn sie schon die letzte Generation ist,

werden die Schulen ja zum Glück bald alle schließen. Es gibt Hoffnung auf bessere Tage. Dann kann man endlich etwas Nützliches aus den Schulen machen: Asylheime! (Auch ein gesellschaftliches Reizthema, gell?) So hat alles scheinbar schlechtes immer auch was Gutes dabei. Das ist der Prinzip von Yin und Yang.

Ich muss zur Arbeit!“ – „Ich muss schwer Verletzte abholen“ – „Ich muss meine Kinder zur Schule fahren.“. Immer „Ich – Ich – Ich“! Purer Narzissmus! Jeder denkt nur an sich. Das ist zum Kotzen. Nur ich denke an mich. Während die einen sich für alles richtig viel Zeit lassen, nehmen sich die anderen gar keine Zeit mehr für wichtige Dinge im Leben. Z. B dafür: sechs Stunden im Stau zu verbringen, damit Kinder in Ruhe spielen können. Man soll doch den jungen Menschen auch mal etwas gönnen, sie besser zu verstehen versuchen. Sie sollen sich in ihrer Natur frei entfalten dürfen. Nichts dürfen sie mehr machen. Aber es ist halt so mit alten Menschen. Je älter sie werden, desto intoleranter werden sie. Zum Glück gibt es ja nicht mehr viele von ihnen unter uns. Und die, die es noch gibt, wird es in ein paar Jahren auch nicht mehr geben.

Früher, als ich klein war, war es anders

Wir haben viel auf der Straße gespielt, manchmal klebten wir sogar fest, z.B., wenn an einer Stelle viel Schlamm rumlag. Aber das störte niemanden. Keiner nannte uns „Terroristen“! Das kam erst später, als ich anfing Physik zu studieren. Das war wohl keine passende Wahl für eine Frau aus dem Land der Atombomben.

Hoffentlich wird der Cannabis bald legalisiert. Darin sehe ich die letzte Hoffnung für die Menschheit. Studien zeigen, drogenabhängige Menschen sind in der Regel widerstandslos. Und wer keinen Widerstand leisten kann, kann nicht rebellieren, kann nicht festkleben. Ist klar oder? Kein Widerstand, kein Festkleben. Das ist pure Physik. Daher bin ich für die Legalisierung von Crystal-Meth – der Cannabis scheint mir nicht betäubend genug zu sein. Aber nur für Querdenker, Rechtsradikale und Reichsbürger. Vielleicht noch für die letzte Generation, vorausgesetzt, sie ist bereits volljährig. Und … vielleicht noch für die Klimaleugner, Windrad-Gegner, Solarenergie-Theoretiker, Inflations-Unruhestifter, Insolvenzleugner und die Grünen. Und für Lauterbach. Damit er es nicht mehr heimlich konsumieren muss. Aus gesundheitlichen Gründen natürlich. Eine Gesellschaft ohne Widerstand lebt viel gesünder. Und alle haben sich lieb. Piep, piep, piep …

Überall Unruhe, überall Widerstand

Alle sind gegen etwas, und niemand ist für irgendetwas. Es herrscht ein toxisches Klima. Kein Wunder, dass das Klima sich wandelt. Es wimmelt ja vor Testosteron in der Atmosphäre. Und alle sind daran schuld! Ja, du auch! Ich weiß zwar nicht warum, aber ich setze es einfach voraus, damit sich niemand diskriminiert fühlt. Ich halte dieses nicht neutrales Klima nicht mehr aus.

Deswegen gehe ich Klimaneutral. Wegen der Energiekrise bin ich dafür, dass wir die Ampel ausschalten. Das ist kein Putschversuch auch kein Umsturzplan aus der rechten Ecke noch eine Verschwörung. Mit so Dingen hab ich nichts am Hut. Mir geht es ausschließlich ums Klima. Wir müssen sparen auch an Energie. Und die Regierung, diese Energiefresser*innen, soll uns dabei als Vorbild dienen. Sie raubt einem ja so unheimlich viel Energie. Ist die Ampel überhaupt an erneuerbarer Energie angeschlossen oder läuft sie noch über Verbrenner? Mit solchen essenziellen Fragen beschäftigt sich ja kaum jemand.

Anderseits denke ich mir manchmal, was hat das alles mit mir zu tun? Was geht mich der Klimawandel an? Bin ich etwa das Klima? Oder die Gewalt gegen Frauen? Bin ich etwa eine Frau? Oder die Ausländerfeindlichkeit? Bin ich etwa ein Ausländer? An sich kann mir das alles egal sein. Wir können uns nicht überall einmischen und engagieren, als hätten wir keine eigenen Sorgen. Ja! Das machen viele Menschen, aber auch viele Staaten: Sich überall einzumischen, nur um damit von ihren eigenen Problemen abzulenken.

Zurück zu meiner Pubertät …

Da ich mir aber von niemandem vorschreiben lasse, was ich zu tun und zu lassen habe, hab ich mich trotz allen Einschränkungen geweigert zu pubertieren. Der Wirkstoff von dem Pubertätsblocker war mir in die Wiege gelegt direkt neben den roten Blutkörperchen. Wer kann sich auch die Frechheit erlauben, mir zu verbieten, nicht zu pubertieren. Ich meine, wer will schon erwachsen werden. Erwachsensein ist zum Kotzen! Arbeiten, Rechnungen zahlen, sinnlose Gespräche führen und sich dabei so aufführen, als wäre man der Held der Stunde, heucheln, sich gegenseitig ins Gesicht lügen, ohne dabei rot zu werden, weiter heucheln, betrügen und betrügen lassen. So was mag ich nicht! Die Pubertät ist der rote Apfel, der einen aus dem Paradies direkt in die Hölle schmeißt, wenn man drin beißt. Sie ist die Brücke zwischen dem Garten Eden und dem Orkus.

So, dann aber … irgendwann habe ich mir viel zu viel Zeit gelassen – und jetzt sollen die jungen Leute gut mitschreiben – denn von lauter „Mir-Zeit-Lassen-Wollen“ habe ich irgendwann die Kurve nicht mehr gekriegt. Der Pubertät-Zug war schon abgefahren. Und ich bin zurückgeblieben. Jahre lang litt ich unter dieser Krise, bis ich den Segen darin erkannte. Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, mach Limonade daraus, sagte ich mir selbst, also uns selbst. Zugegeben, diese Zitrone kam nicht direkt vom Leben, sondern von mir/uns selbst. Aber das ist jetzt zweitrangig. Jedenfalls traf mich der Blitz des Geistes an einem herrlichen Tag, als ich in der Badewanne über meine Probleme sinnierte. „Hureka, Hureka“ rufend, hüpfte ich also aus der Wanne heraus, und wäre beinahe ausgerutscht und hätte aus purer Euphorie voll das Gesicht gegen den Spiegel gehauen.

Die Verweigerung der Pubertät,

die mir rückblickend etwas leichtsinnig erschienen war, erwies sich plötzlich als ein Segen. Das war das letzte Puzzlestück zu meinem Erfolg: „Ich werde für die Bundestagswahlen kandidieren!“, beschloss ich also. „Wenn ich die Ausländerquote  vorsichtig mit der Frauenquote vermische und mit einer Prise Inklusionsquote verfeinere, dann stehen mir alle Türe offen und ich werde es ganz weit bringen – bis zum goldenen Thron des Bundeskanzlers.“ Überlegt mal: eine zurückgebliebene, ausländische Mitbürgerin mit Migrations- und Inklusionshintergrund, dazu auch noch eine ehemalige Physikerin, als die Frau, die über die Deutschen herrscht. Viel Quatsch am Stück kann ich auch reden. Somit habe ich die besten Voraussetzungen für diesen Job. Zu meiner Qualifikation für die Kandidatur fehlt nur noch die paranoide Schizophrenie. Aber die kriege ich mit Links hin. Ich bin nämlich Linkshänder*innen und hochbegabt.

Seien wir ehrlich. Wie stark wäre dieses Bild? Welche Botschaft würde Deutschland in die Welt tragen? Gerade Deutschland ist doch das Vorzeigeland unter den Ländern. Deutschland, die Mutter aller Länder! Deutschland, das kleine, unscheinbare Land, das auf der Weltkarte sogar mit der Lupe schwer zu finden ist, das aber in allen Sachen mit einer sagenhaften Vorbildfunktion vorangeht.

Das deutsche Land,

das jetzt ganz selbstlos und rührend die ganze Industrie – das Einzige, wovon es lebt – illegal nach China und Indien auswandern lässt, um das Weltklima zu retten. Das Mini, kleine, Zwergland. Und dann eine zurückgebliebene, ausländische Frau an der Spitze der Macht. Das wäre doch der Hammer. Das kann niemand mehr toppen! Nicht einmal Lauterbach – er ist nicht weiblich und hat keinen Migrationshintergrund. Und, wenn wir ehrlich sind, viel schlimmer, als es gerade ist, kann es doch eh nicht werden. Die Optimisten wissen es: In Zeiten der Dauerkrise bedeutet „kann nicht mehr schlimmer werden“ so etwas wie „kann nur besser werden“ unter normalen Umständen, die ja nie vorhanden sind.

Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen“,

werde ich auf meinen Wahlplakaten schreiben lassen. Danach verteile ich Genesenen-Scheine unter den Weltbewohnern und gebe ihnen ihre Grundmenschenrechte zurück. Das ist der Grund, warum es noch keine Menschenrechte auf der Welt gibt: Die Welt ist krank, und Menschenrechte gibt es nur für gesunde Menschen. Das weiß doch jeder!

Es hat schon mal Zeiten gegeben, in denen die Deutschen sich bemühten, ihre dogmatischen Ideologien weltweit umzusetzen. Das Ergebnis ließ sich sehen. Ich meinte damit natürlich die Zeiten des Kolonialismus. Nicht immer gleich etwas Falsches denken und einem etwas Bösartiges wie „Drittes-Reich-Verharmlosung“ unterstellen! Auch bei solchen Themen muss man heute äußerst vorsichtig sein. Ein falsches Wort, und schon wird man gleich in irgendeine Ecke gestellt, obwohl die Erde ja rund ist. 

Der Mond sitzt derweil vollgepumpt mit Pubertätsblockern da und geht der Frage nach: Wer bin ich, und wenn ja, wie viele? Bis dahin gibt es erst einmal eine Mondfinsternis.

Klimaneutral!

Was bedeutet denn das überhaupt? Gehen wir gemeinsam der Frage nach. Klima heißt ja Klima. Das ist einfach. Es gibt warmes Klima, kaltes Klima, feuchtes Klima, trockenes Klima, Klimaanlage, Klimaablage, Kilimandscharo – gut in diesem Wort ist „Klima“ falsch geschrieben, aber die da unten in Tansania verstehen halt kein Deutsch. Der Melting-Pot mag verzeihen. Kilimandscharo bedeutet so etwas wie: Fressendes Klima, und ist die Ursache des Klimawandels. „Mangiare“ ist italienisch und bedeutet „essen“. Auch dieses Verb wurde in „Kilimandscharo“ falsch geschrieben. Aber die da unten in Tansania sprechen auch kein Italienisch. Der Melting-Pot mag verzeihen. Ich habe keine Ahnung, ob sie überhaupt irgendetwas auf die Reihe kriegen, diese Afrikaner.

Und obwohl der Klimawandel, wie hier schwarz auf weiß bewiesen, aus Afrika kommt, muss sich wieder einmal Deutschland darum kümmern. (Oh! Habe ich jemanden verletzt?) Gut! Fressendes Klima. Aber Klimaneutral? Was? Ist das eine integrierte Gerichtsplatte? Ist das ein veganer Salat ohne Salz und Pfeffer?

Was ist Klima?

Wikipedia ist der Meinung, das Klima sei der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre: als Zusammenfassung der Wettererscheinungen kleinräumiger Örtlichkeiten (Meso- beziehungsweise Regionalklima) oder bezogen auf kontinentale Dimensionen (Makroklima), einschließlich aller Schwankungen im Jahresverlauf und basierend auf einer Vielzahl von Klimaelementen. Wortwörtlich von Wikipedia abgeschrieben.

Das Abschreiben ist echt anstrengend. Dagegen ist das Schreiben doch ein Kinderspiel. Es hat jetzt ewig gedauert, bis ich diesen Abschnitt hatte. Ich verstehe nicht, wie diese Leute, die … also die … Politi***ker, die ihre Promotionsarbeiten und und Einschreiben und Bewerbungen für einen Sitzplatz in der glänzenden Halbkugel im Herzen der Hauptstadt abschreiben, es schaffen? Das ist doch total zeitaufwendig. (Hab ich jemanden verletzt?) Aber gut! Soll nicht meine Sorge sein. Es sei denn, das Abschreiben ist die Voraussetzung für meine Kariere als die spätere Herrscherin der Deutschen Mitbürger. In diesem Fall würde ich dann in den sauren Apfel beißen und das Abschreiben über mich ergehen lassen.

Deutsche Mitbürger*innen“

Diesen Ausdruck werde ich als erstes einführen, wenn ich auf dem goldenen Thron sitze. Es wird keine Deutsche mehr geben. Ach, was?! Doch nicht wegen des Bevölkerungsaustausches. Die Deutschen kann man gegen nichts mehr austauschen. Wegen der Inflation ist ihr Wert massiv gesunken. Es gibt keinen Markt mehr für sie. Mir gefällt die Genderform von „Deutsche“ nicht. „Der Deutsche“ – „Die Deutsche“ das ist sehr vage! Sie passt nicht in die deutsche Mentalität von Genauigkeit und Ordnung. Außerdem ist diese Art Gendern sehr gefährlich. Es hat großes Potential, Menschen zu Verbrechern zu machen. In diesem lauwarmen Melting-Pot, in dem wir heute leben, leben viele ausländischen Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund, die die deutsche Sprache nicht gut beherrschen.

Die lästigen Artikel sind der schwierigste Teil dieser Sprache. Wenn da einer nicht vorsichtig genug ist, oder es vielleicht nicht besser weiß, oder gerade etwas nervös und gestresst ist, und plötzlich „Der Deutsche“ sagt, während er von einer Frau spricht, kann er schneller im Knast laden, als so manche Promi-Politiker auf dem roten Sessel von Markus Lanz landen.

Da hört der Spaß auf. Ich finde es ja schön, wenn man mal einen lustigen Streich oder so macht, aber nicht mit ausländischen Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund. Das wäre äußerst rassistisch und diskriminierend. Auch nicht mit Frauen. Das wäre sexistisch. Über Raucher darf man auch nichts Böses sagen. Gestern beim Philosophieren channelte ich aus Versehen einen der Abgeordneten. „Raucher ist eine Rasse.“ Klar. Weiß doch jedes Kind. Die Raucher-Rasse! Das ist die Rasse mit einem Gen-Defekt. Über Schwarze macht man keine Witze, über Weiße aber auch nicht. Das wäre den Schwarzen gegenüber diskriminierend. Ich kann doch nicht über eine Gruppe Witze machen und über eine andere nicht. So würde ich die zweite Gruppe von „Über-sie-Witze-machen“ diskriminieren. Indianer und Zigeuner gibt es auch nicht mehr. Wer heute einen Zigeunerschnitzel essen will, bestellt „Schnitzel ohne festen Wohnsitz“.

Es wundert mich schon manchmal,

was aus ihnen geworden ist, aus Indianern und Zigeunern, und welches Schicksal sie erlitten. Sie hatten sich doch so lange tapfer geschlagen und trotz allem Unheil, das ihnen angetan wurde, fleißig überlebt. Aber solche Dinge darf man nicht hinterfragen. Das wäre äußerst diskriminierend. Einfach akzeptieren: Es gibt keine Indianer und Zigeuner. Basta! Tiere sollte man auch nicht zum Objekt der Belustigung machen, das wäre Tierquälerei und Mobbing. Über Bäume auch keine Witze machen. Das schadet die Umwelt. Sonst denke ich, ist es okay, wenn man mal was Witziges von sich gibt. Außer über Männer. Das wäre diskriminierend. Frauen gegenüber!

Zurück zum Klima

Klima ist also der Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre. Und das soll jetzt neutralisiert werden? Aber wie? Was sagt Wikipedia zu „neutral“?

Neutralität oder neutral (von lateinisch ne-utrum keines von beiden“) bedeutet unparteiisch, geschlechtslos, ungeladen, ausgewogen, wertfrei.

Jetzt verstehe ich allmählich, was Klimaneutral bedeutet. Das Klima hat sich rassistisch verhalten. Klar! In den Tropen ist es immer schön und heiß, und in Deutschland ist selbst im Hochsommer lauwarm, wenn wir Glück haben. Die in Schweden haben ja voll die Arschkarte gezogen. Sie können froh sein, wenn sie im tiefsten Winter mal die Sonne zu Gesicht bekommen. Ist das etwa fair? Das Klima behandelt unterschiedliche Rassen unterschiedlich. Da es kein einmaliger Ausrutscher war, sondern wohl eine schlechte Gewohnheit vom Klima, sollte dies nun auch Folgen für es haben. Das finde ich nur gerecht. Denn, warum sollte ein Klima sich alles gefallen lassen, und der Mensch so eingeschränkt leben?

Also gehen wir klimaneutral!

Als erstes schalten wir die Ampel aus, damit sich das Klima entspannt. Sie ist nämlich die Ursache der Klimakatastrophe. Danach neutralisieren wir in Ruhe das Restklima. Das heißt, die störenden CO2 Moleküle, die nur rumstehen und zu nichts zu gebrauchen sind, dürfen ab sofort „keines von beiden“ sein, was auch immer „die beiden“ sind. Sie müssen lernen unparteiisch zu sein. Was sind so die Parteien unter Molekülen: Fest, flüssig, gasförmig. Damit ist jetzt Schluss. Da sie unparteiisch sein müssen, (also neutral) dürfen sie weder fest, noch flüssig, noch gasförmig sein. Denn, wenn sie fest wären, würden sie gasförmig und flüssig ausschließen. Das ist diskriminierend. Geschlechtslos! Ich meine, das ist ja heutzutage ein MUSS! Wenn sich die weiblichen CO2-Molekül*innen mit den männlichen CO2-Molekülen paaren, dann steht uns die Katastrophe bevor! Hallo! „Zero CO2“! Wir haben doch mehr als genug von dieser unkontrollierbarer Seuche, von diesem unsichtbaren Feind.

Gib CO2 keine Chance! Kein Nachwuchs für CO2! Vielleicht sollten wir das Klima impfen. Gegen Fruchtbarkeit meinte ich jetzt, nichts Falsches denken. Diese Verschwörer, du! Sie denken immer das Schlimmste: „Corona-Spritze macht unfruchtbar!“ Pfff …. 

Ungeladen ist auch völlig verständlich. „Negativ, positiv“ …. das hat schon so ein bitteres Gschmäckle (Schreibprogramm erkennt „Gschmäckle“ nicht an. Voll rassistisch!). Und wer kennt das schon nicht: Positiv zieht Negativ an, und im nächsten Moment zieht Negativ Positiv aus, und schon haben wir den Salat, und der Nachwuchs lässt grüßen. Weg damit! UNGELADEN!

Ausgewogen ist auch klar. In Deutschland hat alles seine Ordnung, außer der Deutschen Bahn. Die guten, alten, deutschen Werte, die schon seit Wikinger in Deutschland gelten: Harmonie, Ausgeglichenheit, friedvolles Zusammenleben in einem Melting-Pot, der wegen der Energiekrise auf Energiesparmodus heruntergefahren wurde, und zur Zeit nicht so richtig funktioniert und nicht warm wird. Deswegen kann die Kernschmelze nicht stattfinden. Aber in Zeiten der Krise können wir uns nicht leisten, wählerisch zu sein.

Wir sitzen alle im selben Boot und müssen zusammenhalten

Außer den Politikern. Sie sitzen nämlich in einem Glas-UFO im Herzen der Hauptstadt und reisen täglich ins Fantasieland, um sich dort politisch inspirieren zu lassen und die Tagesthemen für ihre Sitzungen zu holen. Ich kann nur sagen: Wer im Glas-UFO sitzt, soll nicht mit Steinen um sich werfen. Aber auf mich hört ja keiner.

Wenn das Klima nicht ausgewogen ist, dann ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Oder was glaubt ihr, was sei die Ursache für starke Regenfälle, Überschwemmungen und starken Sturm? Solche Katastrophen entstehen, wenn das Klima Depressionen hat oder ausgebrannt ist, menstruiert, einen schlechten Tag hatte oder einen Ehestreit mit den Wolken oder aus einem anderen Grund nicht ausgewogen ist.

Jetzt könnte natürlich ein Klugscheißer oder eine Klugscheißerin sagen: „Hä? Was Klimaneutral? Klima ist doch schon neutral! Das Klima: weder maskulin noch feminin, sondern neutral. Klima kann gar nicht menstruieren.“

Diesen Klugscheißer*innen habe ich Folgendes zu sagen: Liebe Klugscheißer, liebe Klugscheißer*innen, von dieser Altbacken-Mentalität und den dogmatischen Ideologien aus der Steinzeit hat sich der neutrale, moderne Mensch längst verabschiedet. Neutral, maskulin, feminin ist so was von out! In dem neutralen Melting-Pot, in dem wir heute leben, ist alles geschlechtslos und alles menstruiert, nur auf unterschiedlichen, selbstbestimmten Art und Weisen. Toleranz, sage ich immer zu solchen intoleranten Geschöpfen, die so an ihren alten Glauben, Weltanschauungen und Weltordnungen haften, wie eine Zecke an einem Vieh.

Manche Leute sind absolut nicht bereit mit der Mode zu gehen, offen zu sein, für neue Möglichkeiten und Wege des Lebens. Solche Menschen diskriminiere ich nicht, das wäre ja strafbar. Ich distanziere mich von ihnen. Das tut auch der Gesundheit gut.

Und wertfrei zu sein, ist kompromisslos

Ich finde, Werte werden völlig überbewertet. Wer braucht denn so etwas? Werte sind die Grundlage für Vorurteile. Zum Beispiel hat jemand so Werte wie „Frauen muss man schlagen.“ Das sind ja sehr schlechte Werte, irgendwo im negativen Bereich des Zahlenstrahlers knapp unter dem Hirntot. Daher mag ich Werte nicht und bin dafür, dass sie abgeschafft werden. Deswegen muss CO2 sich von seiner 2 trennen. Zwei ist schon eine Bewertung, wie damals in der Schule, und sie lässt Raum für Diskussionen offen. „Warum 2 und nicht 3?“ Außerdem, wenn ich CO2 gestatte, eine 2 zu haben, könnte sich CO0 oder CO1 diskriminiert fühlen. Es bedarf keiner Erklärung, dass so etwas ein „No-Go“ ist in einem klimaneutralen Melting-Pot. Und wer weiß, ob ihm die 2 überhaupt gehört? Vielleicht hat es sie ja irgendwo mitgehen lassen. Aber was ist, muss ja nicht bleiben.

Dann sagt man zu CO2 bei der Abgabe seiner 2: „Weine doch nicht, mein Kind. Das ist gut für dich und deine Mit-CO2s. Es macht euch frei und solidarisch. Lass los. Denn ab jetzt wirst du nichts besitzen und glücklich sein. Das dient nur deiner geistigen Reife. Du wirst lernen, bescheiden und demütig zu leben.“ CO2 ist dann sehr berührt und transformiert und bedankt sich sehr für diese wahrlich ungefragte, gutgemeinte Hilfestellung bei seinem geistigen Reifeprozess, und lebt sein Leben als ein enteignetes CO ohne 2 weiter ohne zu heulen. Denn meine Gebete wurden erhört, und Crystal-Meth ist in der Zwischenzeit legalisiert worden.

Mit diesen enteigneten Zweien … 

man könnte auch unvorsichtig „geklauten“ sagen – bauen sie sich dann goldene E-Paläste, Smart-Cities für ihre enteigneten Sklaven, E-Raketen, die sie Zweck Neutralisierung des Klimas durch die Gegend schießen, teure E-Jets, mit denen sie alle paar Tage mal nach Bali, Florida, Hawaii, Bora-Bora, Fidschis oder zukünftig auf den Mars, Saturn, Jupiter oder die Venus fliegen. Um sich dort Tage lang, selbstlos und selbst opfernd vor allem aber sinn- und zwecklos, von morgens bis abends ihre Geschichten vom Pferd gegenseitig zu erzählen, ihre Eindrücke aus dem Fantasieland auszutauschen, um endlich eine Lösung für den Welthunger und den Klimawandel zu finden – nä, nicht für den Welthunger, der interessiert keine Sau, wurde ich gerade von meinem Agenten informiert. Das alles passiert natürlich nicht von heute auf morgen. Das wäre ja auch total unrealistisch. Denn, wir erinnern uns, der Zugang zum Bundestag ist nur den gekonnten, hochqualifizierten, Sich-Zeit-Lassern gestattet.

In der Zwischenzeit, bis die Papierarbeit gemacht ist, die Flüge gebucht, die Visa für den Mars und die Venus beantragt, die Speisepläne der Kanzler und Abgeordneten an den Jupiter gefaxt und restliche, lästige bürokratischen Schritten gemacht wurden, darf sich das deutsche Volk völlig ent-spa(h)nen, oder wie es auf Neudeutsch heißt: sich völlig neutralisieren. Dann ein wenig Gasheizung abbauen, Wärmepumpen aufbauen, erneuerbare Energie ernten, sich an den Straßen festkleben, die wertfreie Kunst in den Museen mit Kartoffelbrei und Tomatensuppe füttern, sich gegenseitig so richtig niedermachen und zerstören, sich spalten, Verbrenner wegschmeißen – oder in den Drittweltländern unterbringen, die haben es nicht so mit dem Klima. Das schwarze Loch befindet sich nur über Europa. Solaranlagen und Windrädern einpflanzen, gießen und pflegen. Sie sind hochsensible und brauchen viel Pflege.

Ich werde doch nicht kandidieren

Sorry, echt! Ich weiß jetzt seufzen viele vor Trauer über den großen Verlust. Aber … hey … Herrscherin hin oder her. Es hört sich prachtvoll an, aber das ist doch ein Scheißjob. Wer hätte da Bock darauf, alle paar Tage mal auf irgendeiner schönen, tropischen Insel so ein G8-Gipfel Treffen oder so einen Scheiß mitzumachen, Blah-Blah zu reden und zu hören, und sich dabei von Steuergeldern finanzieren zu lassen? Dann auch noch mit lauter Vollpfosten, deren wirre Sprache ich nicht einmal verstehe. Und irgendwann wird von mir verlangt, auf ein Treffen auf den Mars und die Venus zu gehen. Da habe ich ja gar keinen Bock darauf! Wer weiß, ob die Marsianer meinen Feinschmecker-Ansprüchen entsprechend kochen? Ja, ich habe Laktoseintoleranz. Wer weiß, ob die Kühe auf dem Mars laktosefreie Milch produzieren? Ich kann meinen Kaffee nicht ohne Milch trinken. Außer der Jetleg! Der wird riesig sein, wenn ich auf dem Mars lande. Puh! Ne! Darauf habe ich ja gar keinen Bock.

Ist mir schon klar! Es würde den sexistischen Rassisten gut gefallen, wenn die Ausländerin Herrscherin wird und damit die Drecksarbeit in diesem Land übernimmt. Es stinkt schon nach rechter Verschwörung. Am Ende lande ich hinter den Gittern, weil ich mit meiner Kanzlerkandidatur mich selbst diskriminiert habe. Das hätten sie gerne, wenn ich, die bescheidene Streberin mit Migrations- und Inklusionshintergrund, den Rassismus unterstützen würde. Als hätte ich nichts Besseres zu tun! Nä, kein Bock! Danke! Macht den Scheiß alleine, Alter*innen.

Wenn jeder nur das machen würde, zu dem er wirklich fähig ist,

dann würden uns viele Katastrophen erspart bleiben. Aber wie bei fast allen Märchen bleibt auch dieses Märchen nur ein Märchen.

Ich würde ja sagen, Gott weiß, wie die Geschichte der Schöpfung nun endet. Aber auch das bleibt ungewiss. Denn Gott hat sich längst aus allem ausgeklinkt und schüttelt völlig irritiert den Kopf. Selbst Er blickt nicht mehr durch, was hier auf diesem Planeten vor sich geht. Jetzt guckt Er erst einmal in Seinen Unterlagen und versucht herauszufinden, wie viele Geschlechter Er ursprünglich erschaffen hatte, und wer für diese lästige Pubertät verantwortlich ist. Der kommt nämlich vors Gericht. Nebenbei plant Er die nächste Sintflut. „Dieses Mal werde ich viel gründlicher arbeiten und keine Fehler mehr machen. Die nächste Sintflut wird nicht aufhören, eh ihre Rasse vollkommen vernichtet wurde. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Danach lasse ich die Finger von jeglichen, unbedachten Affenexperimenten!“

Und wenn sie immer noch nicht ausgestorben sind, leben sie leider heute.


Das kleine schwarze Fischlein - Ein Liebesbuch

 

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